Alkoholprävention „Voll die Party“



Das in Zusammenarbeit mit dem Förderzentrum, dem Gymnasium, der Realschule, dem Gleis 1 und der Stadt Unterschleißheim entstandene Projekt zur Alkoholprävention, fand dieses Jahr zum dritten Mal im Gleis 1 statt. Die Jugendsozialarbeit führt das interaktive Planspiel mit den 8. Klassen der Mittelschule und einer Klasse der Ruppert-Egenberger-Schule durch. In Partyatmosphäre mit einer Bar, Softgetränken, abgedunkeltem Raum, Musik und Knabbereien erleben die Jugendlichen eine simulierte Party und machten sich spielerisch mit den Themenbereichen „Umgang mit Alkohol“, Gruppendruck, und Sucht vertraut. (Fingierte) Cocktails, Whiskey und andere Alkoholika werden symbolisch in Form von roten Spielchips über die Theke gereicht, es wird getanzt, geflirtet und an der Bar getrunken. Die Schüler*innen erhalten Profilkarten mit einer Rolle, die sie spielen sollten. Wie in der Realität haben manche Partygänger Glück: Zieht der Teilnehmer die richtige Ereigniskarte (erhalten sie an der Bar) ist das Leben wunderschön, weil er in der neuen In-Clique dabei ist oder sich getraut hat, ein/en Mädchen/Jungen anzusprechen. Nach fortgesetztem Konsum kann man aber auch in Schwierigkeiten geraten. Wer Pech hat, findet sich auf der Polizeistation, im Krankenhaus oder gar auf dem Friedhof wieder.

Die Schüler*innen durften erleben, welche Dynamik sich entwickeln kann, wenn sie in einer kleinen oder größeren Gruppe Alkohol konsumieren. Die unterschiedlichen Rollen der Jugendlichen bildeten eine Bandbreite von vielfältigem Trinkverhalten ab. Eben vom Nichttrinker bis zum „Komasäufer“.

Oft erst wenn sie negative Konsequenzen erfahren haben, beginnen die Teilnehmer den Ernst hinter den Normen des Trinkens zu sehen. Interessant ist auch, andere über ihre Erfahrungen sprechen zu hören. Die von Teilnehmenden der Auswertung geschilderten Gefühle beim „Erleben“ der negativen Konsequenzen wie z.B. ein Krankenhausaufenthalt oder eine ungewollte Schwangerschaft, wirkt auf die anderen so, als wäre das Ereignis wirklich geschehen. Durch die verschiedenen Auswertungsmethoden erkennen die Teilnehmer/innen, welche Entscheidungen sie getroffen haben und wie diese durch den Gruppendruck beeinflusst wurden.

JaS

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